Das große Schweigen …
Mehr als 14.500 Kinder wurden 2020 in Deutschland Opfer sexualisierter Gewalt – und das sind nur die von den Behörden erfassten Fälle. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher: Die WHO geht davon aus, dass in jeder Schulklassse ein bis zwei betroffene Kinder sitzen. Darüberhinaus erhöhte sich die Zahl der polizeilich aufgenommenen Delikte im Bereich der Missbrauchsdarstellungen (sogenannter „Kinderpornografie“) gegenüber 2019 um etwa 64 Prozent auf mehr als 18.750.
Kommen konkrete Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch ans Tageslicht – und damit in die Medien – wie zuletzt in Bergisch Gladbach, Lügde oder Münster, ist der öffentliche Aufschrei groß. Übereifrig werden schärfere Strafen gefordert, eine angemessene finanzielle und personelle Ausstattung von Polizei und Beratungsstellen, eine bessere Aus- und Fortbildung von Jugendamtsmitarbeiter*innen und Jurist*innen, mehr Prävention und so weiter und sofort …
Und dann verschwindet das Thema wieder in der medialen Versenkung …
Die oben genannten Forderungen sind richtig und wichtig. Eine weitere, sehr wirksame Hilfe für den Schutz von Kindern könnte aber auch eine achtsame, aufmerksame Umgebung sein, Erwachsene, die gut zuhören, empathisch hinschauen – und miteinander ins Gespräch gehen. Das Problem: wir haben nicht gelernt, über diese Dinge zu sprechen. Mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche wollen wir möglichst nichts zu tun haben, wir sind froh, wenn DAS nicht in unserer näheren Umgebung geschieht. Also schweigen wir lieber – und helfen damit nur den Täter*innen.
daruebersprechen.de
möchte das ändern.
Mit verschiedenen Angeboten, Formaten und Hilfen möchten wir das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder“ behutsam in unseren Gesprächsalltag hineinholen. Wir möchten Eltern, Familien, eigentlich ALLE Erwachsenen ermächtigen, Sprachrohr für den Schutz der Kinder zu werden. Hilfreiche Kommunikation ist erlernbar – wir müssen es nur wollen! Bewahren wir Kinder vor der schrecklichen Erfahrung des sexuellen Missbrauchs.
Im Moment ist die hier beschriebene Idee von einer besseren Kommunikation über das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder“ in unserem Gesprächsalltag noch der Traum eines Einzelnen:
Max Ciolek, Überlebenskünstler, musikalischer und visueller Gestalter, Kämpfer für kulturelle Teilhabe aller Menschen, Vater, Großvater, Berater, Coach.
Er ist außerdem Mitglied des Betroffenenrats beim Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung. Der Betroffenenrat ist ein ehrenamtlich tätiges Gremium, das den UBSKM und seinen Arbeitsstab strukturiert berät. Die Mitglieder setzen sich für die Belange Betroffener sexualisierter Gewalt ein und geben dem Thema ein Gesicht und eine Stimme. Sie tragen die Anliegen der Betroffenen in den politischen Diskurs und die Öffentlichkeit.
Geplant ist mittelfristig die Gründung einer „Initiative für kommunikative Kompetenz über sexualisierte Gewalt gegen Kinder“, abgekürzt IKKOM. Momentan vernetzt sich Max Ciolek zu diesem Zweck mit ausgewiesenen Expert*innen des Themas. Beispiele, was daraus entstehen kann, finden Sie jetzt und in Zukunft hier.
Vortragsreihen
bei Volkshochschulen und anderen Bildungseinrichtungen
Ermutigung
von Betroffenen, über ihre Geschichten zu sprechen
Gesprächskreise
für Eltern, Großeltern und andere im Kinderschutz Tätige
Verbesserung
der digitalen Kompetenz von Eltern und Großeltern
Interessiert ?
Wenn Sie mithelfen möchten, die gesellschaftliche Kommunikation über sexualisierte Gewalt gegen Kinder zu verbessern, nehmen Sie Kontakt mit mir auf. Egal, ob als Expert*in, Interessent*in, Betroffene*r oder Unterstützer*in: IKKOM braucht Sie!
Hier finden Sie Hilfsangebote sowie Institutionen, Verbände, Vereine und Initiativen,
die sich schon jetzt für den Schutz von Kindern vor sexueller und anderer Gewalt einsetzen:
Viele weitere Angebote zum Thema finden sie der Website www.wissen-hilft-schützen.de des UBSKM.